Eines vorweg. Die VIP Einladung zur Scuderia Alfa sorgte bei mir für einen ziemlich breiten Grinser. Seitdem es die Giulia Quadrifoglio gibt, habe ich den Tag herbeigesehnt, sie endlich fahren zu dürfen! Dass das erste Mal dann gleich auf einer Rennstrecke sein wird, verstärkte den Grinser zusätzlich. Aber der Reihe nach.
Was ist die Scuderia Alfa überhaupt? Alfa Romeo möchte seinen Kunden und Fans mit der Scuderia Alfa die Möglichkeit geben, die aktuellsten und besten Modelle der Marke einmal so richtig zu “erfahren”. Dazu standen dieses Jahr sowohl die Giulia als auch der Stelvio (unseren Roadtest gibt’s HIER) zur Verfügung. Sowohl als Veloce mit 280 PS als auch Quadrifoglio mit 510 PS.
Damit die “Rennfahrer für einen Tag” auch geistig und körperlich zu 100% fit sind, gab es, wie sollte es bei Italienern anders sein, herrliche Snacks und super Kaffee. Bevor es gestärkt auf die Strecke gehen konnte, gab es ein Briefing für alle Teilnehmer. Kurventechnik, Bremsverhalten und natürlich auch die Strecke wurde allen Teilnehmern genau erklärt, damit es bei über 200 Sachen zu keinen Problemen kommt.
Dann hieß es endlich “geh ma’s an”! Wettertechnisch hätte es sowieso nicht besser sein können. Anstatt Aprilwetter gab’s Sonnenschein und 20 Grad. Perfektes Rennstreckenwetter also. Als erstes ging es für mich im Stelvio Veloce auf ein paar heiße Runden. Den kenne ich ja schon von unserem Test vor einem Jahr. SUV und Rennstrecke passt zwar irgendwie nicht so ganz zusammen, aber gerade der höhere Schwerpunkt sorgt für ein spaßiges Fahrverhalten und man kann richtig herumtänzeln mit dem vermeintlich “unsportlichsten” Alfa an diesem Tag.
Next up: Giulia Veloce. Wie der Stelvio Veloce hat sie 280 PS und Allradantrieb, ist dem Asphalt aber um ein vielfaches näher und um einiges leichter. Und das merkt man. Die Giulia Veloce liegt richtig satt auf dem Asphalt und hartes Anbremsen quittiert sie mit einem müden Lächeln und einer wild blinkenden Warnblinkanlage. Aus der engen dritten Kurve des Red Bull Ring geht’s dann Allradantrieb ohne Traktionsverlust raus und auch der Grinser im Gesicht wird immer größer. Was wohl in der Giulia Quadrifoglio abgeht…
Einfach gesagt, die Hölle. Schon beim Drücken des Startknopfes wird klar, dass die Veloce Modelle zwar flott sind aber erst in den Quadrifoglio Modellen so richtig die Hölle losbricht. Der mit Ferrari entwickelte V6-BiTurbo hämmert 510 PS und 600Nm Drehmoment auf die Hinterachse. Aus der Box raus wird gleich einmal voll durchgeladen. AMEN! Dich drückt’s mit einer Wucht in den Sitz, dass du glaubst die Lehne bricht gleich ab. Jeder neu eingelegte Gang wird dir auf gutdeutsch reingehaut und der Soundtrack, der vom Motor und der Sportauspuffanlage kommt, sorgt für Gänsehaut. So muss sich ein italienisches Auto anfühlen!
Nach ein paar Runden ist die Hatz aber auch schon wieder vorbei. Leider. So viel Spaß habe ich lange nicht mehr in einem Auto gehabt. Was bleibt, ist ein großer Grinser und die Erkenntnis, dass ich dringenst eine Giulia Quadrifoglio brauche! Danke Alfa Romeo für die Einladung!