Die Studie heißt OPEL GT X Experimental und erinnert auf dem ersten Blick an Elektrostudien anderer Marken. Auf den zweiten Blick findet man ein stimmiges Opel Konzept, das bis in kleinste Details ausgearbeitet wurde und sich nicht nur designmäßig an den Stärken der Rüsselsheimer orientiert.
Der OPEL GT X Experimental
Es handelt sich hierbei um einen vollelektrischen SUV. Mit der Entwicklung eines SUVs trifft man den Zahn der Zeit vollkommen. Kaum ein anderes Segment ist derzeit beliebter.
“Wir richten den Fokus auf ein starkes Markenprofil, das von unseren Werten - deutsch, nahbar, aufregend - bestimmt wird.”, sagt Opel CEO Michael Lohscheller.
Deutsch, nahbar und aufregend? Sehen wir uns den Opel GT X Experimental näher an:
Die beherrschenden Farben sind Grau, Schwarz und Gelb. Die Karosserie ist grau, das Dach und die Motorhaube sind in schwarz gehalten. Gelbe Akzentlinien zwischen der oberen und seitlichen Karosserie sorgen für einen Hingucker-Effekt, ähnlich wie beim Mini E. Außerdem befinden sich auch an den Reifen gelbe Linien, die während der Fahrt durch die Drehung wie Kreise aussehen. Mit der Wahl der Farben will Opel an alte Tugenden erinnern, waren diese drei Farben bei älteren Modellen oft omnipräsent vorhanden. In den gelben Designelementen sind rund um das Auto Kameras installiert. Diese sorgen dafür, dass Fahrer oder Fahrerin den Überblick behalten kann.
Die Zeichnung der Lichter erinnert an die heutige, aktuelle Designsprache - schmale horizontale Streifen, die in die beiden äußeren Ecken verlaufen und dort jeweils zu einem etwas festeren Streifen werden, die senkrecht nach unten verlaufen. Die Motorhaube wurde etwas vorstehend designt. Das lässt den Opel GT X Experimental dynamischer wirken. In der Mitte der Front prangert ein leuchtendes Opel Logo. Die typische Form durfte es behalten, man erkennt es sofort wieder. Einen Kühlergrill gibt es nicht, das ist bei einem Elektroauto auch nicht notwendig. Stattdessen wurde die Front mit Plexiglas verkleidet. Die Radkästen wurden sehr großzügig bemessen und vor allem die hinteren beiden wirken so, als wollen sie zu Fleiß das Auto breiter wirken lassen. Der Opel wirkt somit nicht nur dynamisch, sondern auch stark. Die LED-Opel Logos in den Rädern bleiben zum Beispiel die ganze Zeit steif in der Mitte, unabhängig vom Lenkeinschlag. Die Heckleuchten erinnern ebenfalls an die der aktuellen Modelle. Auch hinten leuchtet das Markenlogo selbst und ist somit der Blickfang des Hecks. Das Logo kann vorne wie hinten die Farbe ändern (danke, LED-Technologie) und so über den Zustand des Fahrzeugs Auskunft geben.
Die Türen lassen sich übrigens gegenläufig im 90 Grad Winkel öffnen. Nicht nur bei Opel, auch bei anderen Marken wird das als Zeichen der zukünftigen Generation gedeutet.
Das Innendesign wirkt schlank und nüchtern. Man setzt auf klare Oberflächen und wenig Spielerei. Die Lüftungsschlitze sind hinter den Bildschirmen versteckt und Lautsprecher befinden sich unter jeder Kopfstütze. Diese sind übrigens abnehmbar - die Musik kann somit aus dem Auto mitgenommen werden. Andere mobile Lautsprecher werden so überflüssig.
Wie bisher jede Opel Studie wird auch diese nicht in Serienproduktion gehen. Der Name wurde weise gewählt, hieß die allererste Studie von Opel “Experimental GT”. Das X soll den SUV Charakter auch im Namen unterstreichen. Diese Stunde hat einzig und allein den Zweck, einen Blick in die Zukunft der Marke zu werfen. Bis jetzt war uns Opel diesen noch schuldig. Beim Thema Elektroauto hat man noch nicht viel gehört. Ja, es gibt den elektrischen Kleinwagen Opel Ampera, aber nicht in Österreich. Die Rüsselsheimer versprechen, bis 2024 jedes Opel Modell elektrifizieren zu wollen. Andere Marken schaffen dies schon früher, aber die Richtung stimmt dennoch. Die Technologie, die beim Opel GT X Experimental eingesetzt wird, ist die Technologie von morgen, aber nicht von übermorgen. Autonomes fahren ist nur bis Level 3 möglich. Das Auto kann somit selbstständig fahren, der Fahrer oder die Fahrerin muss aber auf Befehl immer wieder eingreifen. Mittlerweile werden schon Studien vorgestellt, die beim autonomen Fahren Level 4 und Level 5 beherrschen, wie zum Beispiel beim chinesischen Autohersteller Byton.
Alles in allem sehen wir hier eine sehr gut durchdachte und schön designte Studie vor uns. Die sonstigen eingesetzten Technologien sind äußerst stimmig und gut bedacht. Mit dem Design wurde darüber hinaus ein bisschen gespielt. Warum auch nicht? Studieren geht nur mit ein bisschen probieren.
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