2015 legte das Verkehrsministerium Beschwerde gegen den Bescheid der Umweltverträglichkeitsprüfung ein. Dieser besagte, dass man aus Umweltschutzgründen von einem Bau des Lobautunnels absehen solle. Dabei wäre dieser für die Entlastung der Tangente sehr wichtig. Die S1, die Wiener Außenringschnellstraße, ist unterbrochen. Der Lobautunnel fehlt. Aus diesem Grund kann man sie nur zwischen Vösendorf und Schwechat und zwischen Süßenbrunn und Korneuburg passieren. Zwischen Schwechat und Süßenbrunn liegt die Lobau.
Kritische Stimmen von den Grünen
Erleichterung bei allen anderen
Die Tangente ist tägliche Stauzone in Wien. Im Früh- und im Abendverkehr kommt kein Verkehrsservice ohne Meldungen von der A23, der Wiener Stadtautobahn, aus. Wie ein Amen im Gebet ist es sicher, dass es zu den Stoßzeiten zu Verzögerungen auf der Strecke kommt. Aus diesem Grund wäre eine Entlastung der A23 von höchster Priorität.
„Das Projekt ist ein weiterer Meilenstein für ein wirkungsvolles Verkehrssystem für die Ostregion. Der Bau der S1 entlastet die Ost Autobahn A4, die Wiener Südost Tangente A23 und den 22. Wiener Gemeindebezirk und bringt damit eine Entlastung für Wien und ein Plus an Verkehrssicherheit, weil der starke Lkw aus den Ortsdurchfahrten verdrängt und am hochrangigen Streckennetz gebündelt wird“, erklärt Verkehrsminister Norbert Hofer. Auch der ÖAMTC freut sich über die Entscheidung. “Der Lobautunnel ist essenziell für die positive Entwicklung der Stadt Wien und der gesamten Ostregion", erklärt Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung.
Auflagen, Auflagen, Auflagen
Bereits im Jahr 2009 wurde die UVP zum größten österreichischen Straßenbauprojekt gestartet. Das „grüne Licht“ durch das Gericht ist daher ein ganz wesentlicher Meilenstein für den letzten noch fehlenden Abschnitt der Umfahrung der Bundeshauptstadt.
2019 plant die ASFINAG den Baubeginn zum Projekt mit 19 Kilometern Länge und einer Investitionssumme von 1,9 Milliarden Euro.