Euro NCAP ist eigentlich für ihre Crashtests mit Sternebewertungen bekannt. Wer besorgt um die Sicherheit eines Autos ist, kann sich bei dieser Organisation ausführlich darüber informieren und sich die Crashtests anschauen.
Nun will NCAP allerdings ihre Expertise erweitern und ebenfalls überprüfen, wie umweltfreundlich die verschiedenen Automodelle sind. Das Projekt “Green NCAP” wurde heute in Brüssel präsentiert. Wie auch schon bei den Crashtests soll das Ergebnis in einer Sternebewertung von eins bis fünf dargestellt werden.
Elektroautos schneiden am besten ab
In einer ersten Testrunde mit zwölf Fahrzeugen haben Elektroautos – unüberraschenderweise – ganz vorne abgeschnitten. Der Hyundai Ioniq und der BMW i3 erreichten fünf von fünf Sternen. Allerdings kann auch der VW up! GTI immerhin vier Sterne vorweisen. Ganz anders sieht es beim VW Golf 1.6 TDI und beim Fiat Panda 1.0 aus: Beide erhielten null Sterne.
Tests noch nicht ausgereift
Momentan werden die Autos nur nach zwei Kriterien bewertet, dem Schadstoffausstoß im Betrieb und dem Energieverbrauch des Antriebes. Das sind nämlich die zwei Punkte, in denen die Herstellerangaben oft sehr von der Wahrheit abweichen.
Allerdings ist das gerade bei Elektroautos unzureichend. Zwar entstehen im Betrieb keine Schadstoffe (vorausgesetzt es wurde nachhaltiger Strom geladen), die Herstellung einer Batterie ist allerdings eine große Umweltbelastung.
Damit Konsumenten und Konsumentinnen also informierte Entscheidungen in puncto Umweltschutz treffen können, muss ein Auto ganzheitlich betrachtet werden.
Jedoch ist man sich bei “green NCAP” dieser Tatsache durchaus bewusst. In Zukunft soll der Test erweitert werden – momentan steckt er noch in den Kinderschuhen.