Diesmal startete der Schweizer Sebastian Buemi von der Pole Position. Und das auch recht ordentlich. Er konnte seine Führung vom Start weg verteidigen. Sam Bird verbesserte seine Position gleich nach dem Start. Er schaffte es schon in der dritten Kurve an Daniel Abt im Audi vorbeizugehen. Ein brisantes Überholmanöver, überholte Sam Bird mit gemietetem Audi Motor einen Fahrer des Audi Werkteams. Für den Sieger des vergangenen Rennens startete jenes in Santiago gar nicht gut. Er fiel nicht auf und beendete das Rennen auf dem unspektakulären 10. Platz. Dafür sorgte diesmal sein Teamkollege, Pascal Wehrlein für Furore.
Bird: Ab Runde 1 on fire
Bird wollte von Anfang an nichts dem Zufall überlassen. Er holte sich schon früh im Rennen den Attack Mode, um um die vorderen Plätze mitfighten zu können. Und so gelang es ihm auch recht schnell, den bisherigen zweitplatzierten des Rennens, Pascal Wehrlein, zu überholen. Wehrleins Gegenwehr fiel ob der fehlenden Power eher mau aus. Nachdem Wehrlein an dritter Stelle lag, holte er sich auch den Attack Mode. Nach einem bisher guten Rennen schied Maxi Günther aus. Er musste sein Auto mitten auf der Rennstrecke stehen lassen. Dadurch kam es zu einer Gelbphase des Rennens und die Fahrer mussten den Kurs langsam passieren. Sam Bird konnte auf den Führenden Sebastian Buemi aufschließen. Als das Rennen mit der grünen Flagge wieder freigegeben wurde, musste sich Buemi mit Schlangenlinien behelfen, um Bird hinter sich lassen zu können. Der Druck von Bird auf Buemi war mit der Dauer es Rennens so groß, dass er einen Fahrfehler zuließ und das Auto gegen die Wand prallen lies. So setzte sich der Brite Sam Bird an die erste Stelle, Pascal Wehrlein war zweiter. Buemi musste sein Auto in der Box abstellen und schied aus dem Rennen aus. Pascal Wehrlein biss sich im weiteren Verlauf des Rennens an Bird die Zähne aus. Trotz mehrerer Attack Mode Phasen schaffte er es nicht, den nächsten Sieg für das Team Mahindra einzufahren. Mit einer Restreichweite von unter 3% verteidigte Bird den ersten Platz und kürte sich zum dritten Sieger im dritten Rennen der Saison. Sam Bird ist der einzige Fahrer im Feld, der bis jetzt in jeder Formel E Saison einen Sieg holen konnte.
Was konnten wir Vom Rennen lernen?
Das Team Mahindra ist im dritten Rennen zum dritten Mal am Podest. Diesmal aber nicht D’Ambrosio, sondern mit dem Rookie Pascal Wehrlein, der seine erste Formel E Saison bestreitet. Das Audi Werksteam schaffte einen kleinen Etappensieg. Mit Daniel Abt waren sie nicht nur erstmals am Siegespodest zu sehen, Daniel Abt bekam auch einen Extrapunkt für die schnellste Runde des Rennens. Dass Audi gegen Sam Bird keine Chance hatten, der ebenfalls mit einem Audi-Motor unterwegs ist, ist bestimmt als Niederlage zu bewerten.
In der Fahrerwertung setzte sich der Sieger des Rennens Sam Bird an die Spitze. In der bisherigen Saison fiel er vor allem durch konstante Leistungen auf, die sich jetzt durch den Sieg bezahlt machen. Er wird in jedem Fall als Führender zum Mexiko Stadt E Prix anreisen. Dicht dahinter folgt der Sieger des letzten Rennens, Jerome D’Ambrosio. Und der dritte Sieger der Saison, Antonio Felix Da Costa komplettiert die Top 3 in der Fahrerwertung. BMW und das DS Techeetah Team waren in diesem Rennen nicht in die Rennentscheidung eingebunden.
Das E Prix von Santiago war nicht nur der bis jetzt heißeste, es war auch der mit den meisten Crashs in die Mauer. Auch hier wurde den Zuschauern viel Action geboten.
Der nächste E Prix findet am 16 Februar in Mexiko Stadt statt.