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“Elektroautos haben eine viel zu kurze Reichweite! Fahrten in den Urlaub sind deswegen unmöglich für mich!”
“Ich verliere einfach zu viel Zeit, wenn ich eine Stunde warten muss, bis mein Auto vollgetankt ist. Das kommt für mich nicht in Frage!”
“Was ist, wenn keine Stromzapfsäule frei ist? Muss ich dann eine Stunde warten, bis ich mein Auto eine Stunde betanken kann?”
Diese und ähnliche Argumente und Fragen hört man oft, wenn man mit Fahrern und Fahrerinnen über Elektroautos spricht. Auch wenn Österreich bei den Neuzulassungen von Elektroautos weltweit im Spitzenfeld mitspielt, gibt es bei vielen Leuten Hemmschwellen, ein Fahrzeug mit so einem alternativen Treibstoff zu kaufen. Viele Studien und Statistiken versuchten diese Ängste zu nehmen, bis jetzt eher erfolglos.
Trotzdem: Die Reichweite wird bei den Elektroautos immer höher. Mit einer Ladung kommt man schon jetzt soweit, wie mit einem durchschnittlichen Kompaktwagen. Die Anzahl der E-Tankstellen steigt rasant an. Die ASFINAG hat erst vor kurzem ein Projekt dazu vorgestellt. In ganz Österreich verteilt, werden auf Autobahnen Schnellladestationen errichtet. Wirklich lange Ladezeiten gehören dann auch bei längeren Autoreisen der Vergangenheit an.
Strom wird flüssig
Wer dennoch nicht nicht hundertprozentig von Elektroautos aufgrund der Ladezeiten überzeugt ist, den oder die könnte Folgendes interessieren:
Forscher der Universität in Glasgow haben ein neues Speichersystem entwickelt, mit dem man Batterien von Elektroautos noch schneller laden kann. Das Auto ist dann in sekundenschnelle aufgeladen. Veröffentlicht wurde das Konzept im wissenschaftlichen Journal “Nature Chemistry”.
Nano-Moleküle können sowohl Strom, als auch Wasserstoffgas speichern. Diese Moleküle befinden sich aufgeladen in einer Flüssigkeit, können sowohl Energie abgeben als auch Wasserstoff spenden. In Autos sind Batterien verbaut, die diese Flüssigkeit beinhaltet. Auf Tankstellen kann die entladene Flüssigkeit gegen eine aufgeladene Flüssigkeit getauscht werden. Die entladene Flüssigkeit wird wieder geladen und kann somit recycelt werden. Da es sich hierbei um Flüssigkeiten handelt, funktioniert das Tanken genauso, wie wir es von Diesel- und Benzinmotoren gewohnt sind.
Die Forscher erhoffen sich, der Elektroindustrie so wichtige Inputs bei der Entwicklung der Batterien zu geben.