München hat Umweltzonen schon 2012 eingeführt. In gewissen Stadtteile kommen Autofahrer nur noch mit bestimmten Plaketten hinein. So versucht die Stadtregierung in München die Luftqualität zu verbessern. In London gibt es seit 2006 eine Citymaut. Autofahrer, die in die Innenstadt möchten, werden zur Kasse gebeten. Es wird so seit mehr als 10 Jahren der Verkehr in London auf das Nötigste beschränkt. Wien hat diesbezüglich noch nichts getan. Seit Beginn des Jahres werden in Österreich Fahrzeuge mit einer alternativen Antriebsart gefördert. Aus diesem Grund ist das Interesse an Elektrofahrzeugen in Österreich derzeit so groß wie noch nie. Dennoch wird sich, laut Verkaufszahlen an der Tatsache nichts ändern, dass Fahrzeuge mit alternativer Antriebsart auch noch in den nächsten Jahren in der Minderheit bleiben werden. Manche Teile der Politik sehen sich nun gezwungen, weiterführende Maßnahmen zu ergreifen, um gute Luftqualität auch im urbanen Bereich zu ermöglichen.
Wir haben Sie gefragt, was Sie über dieses Thema denken. Zuerst wollten wir wissen, mit welchem Treibstoff Ihr nächstes Auto betrieben wird. Hier das Ergebnis von 285 Teilnehmern:
Eindeutig zu erkennen ist, dass viele unserer Besucher noch immer auf Diesel als Treibstoff für ihr Auto schwören. Dieselmotoren haben einen höheren Wirkungsgrad als Benzinmotoren und sind deshalb effizienter als ein normaler Ottomotor. Dieselfahrzeuge sind in der Anschaffung teurer als Benziner, dafür ist der Treibstoff selbst billiger. Je nach Länge der Nutzung des Autos, kann sich das schon bezahlt machen. Abgeschlagen an der letzten Stelle liegt die Antriebsart Elektro/Hybrid. Beim Anteil an Elektro- und Hybridfahrzeugen zeigt sich ein steiler Trend nach oben. Auch die Anfragen auf AUTOGOTT.AT für Fahrzeuge mit alternativen Treibstoffarten, steigen Monat für Monat signifikant an.
Bei der Frage, ob man Dieselfahrzeuge für zukunftsfit halte, gibt es bei den Befragten einen eher pessimistischen Ausblick. Mit 44,2 % sieht die Mehrheit keine rosige Zukunft für diese. Die Berichterstattung über Feinstaubbelastung von Dieselfahrzeugen haben anscheinend Wirkung gezeigt. Seit Jahren hört, liest und sieht man immer wieder von Feinstaub Grenzwerten, die regelmäßig in Österreich überschritten werden. Bei Feinstaub handelt es sich um verschmutzte Luft, die für Mensch und Tier höchst ungesund ist. Schwere Erkrankungen der Atemwege können die Folge sein. In Graz gab es laut Umweltbundesamt alleine 2017 schon 34 Grenzwertüberschreitungen. Das ist für Grazer alles andere als angenehm. Ein ziemlich hoher Anteil, nämlich 20,6%, weiß nicht, ob Dieselfahrzeuge zukunftsfit sind. Man könnte meinen, dass für diese Leute der Antrieb des Fahrzeugs zweitrangig ist.
Die dritte und letzte Frage unserer Kurzumfrage hat sehr polarisiert:
Eine eindeutige Mehrheit spricht sich gegen sektorale Fahrverbote aus. 57,8% sind dagegen, nur 25,3% dafür. 16,9% haben keine Meinung über dieses Thema. Damit werden Pläne wie die der Wiener Vizebürgermeisterin eindeutig abgelehnt. Städte in Österreich sollen nicht dem Beispiel einiger europäischer Metropolen folgen.
Wie sich bei diesem Thema unsere Politiker verhalten werden, bleibt abzuwarten.