Der Audi A6 Avant hat sich im Oberklassensektor einen Namen gemacht. 1968 kam die erste Generation auf den Markt. Damals hörte der Kombi noch auf den Namen Audi 100. Heuer, 50 Jahre später, erblickt die 8. Generation das Licht der Welt. Die bisher erfolgreichste Generation war übrigens die Dritte. Von 1982-1991 wurden in Österreich 28.775 Stück verkauft.
Der Audi A6 Avant hat den Ruf als luxuriös eingerichteter Kombi mit viel Platz. Und das soll auch so bleiben. Genau wie das Vorgängermodell hat auch der neue Audi A6 Avant ein Fassungsvermögen von 565 Litern. Mit umgeklappten Rücksitzlehnen kann man diesen auf 1.680 Liter steigern. Die Heckklappe kann elektrisch geöffnet werden, auch mit Hilfe eines Sensors.
Optional gibt es eine Anhängerkupplung. Das besondere an dieser ist einerseits, dass sie schwenkbar ist, und andererseits, dass der neue A6 Avant über einen Anhängerassistenten verfügt. Dieser hilft auch beim Einparken mit Anhänger - sehr praktisch, weil oft sehr schwierig.
Dynamischer als der Vorgänger
In der Frontansicht will der neue Audi A6 Avant zeigen, wer der Boss auf der Straße ist. Der Kühlergrill ist noch einmal breiter und markanter geworden. Wer den Anspruch stellt, in der Oberklasse zu Hause sein zu wollen, der braucht serienmäßig LED-Scheinwerfer. Das Tagfahrlicht zeigt zum breitesten Teil des Trapezes. Zur Seite hin verlaufen dann mehrere Linien im Licht Richtung hinten, die sich beim Abbiegen als Blinker ausgeben, ansonsten als Tagfahrlicht fungieren. Zum dicken Kühlergrill kommen noch zwei große Lufteinlässe an beiden Seiten hinzu.
Gesamt betrachtet wirkt der Audi A6 Avant flacher als sein Vorgänger. So wurde tatsächlich die D-Säule niedriger gebaut, ohne Raumverlust. Die Radkästen wirken im Verhältnis zum Auto groß, das lässt den A6 Avant stärker und selbstbewusst auftreten.
Beim Heck fällt einem sofort die Chromleiste auf, die über die ganz Breite ragt. Die LED Rücklichter haben eine ähnliche Zeichensprache wie die Frontscheinwerfer. Das Rücklicht besteht zudem aus vielen kleinen senkrechten Lichtleisten. Dies bildet den neuen schönen Abschluss des Hecks. Die beiden Auspuff-Endrohre haben ebenfalls eine Trapezform - ein stimmiges Bild.
Auch das Interieur kann sich sehen lassen. Der Tacho ist voll digital und ganz individuell anpassbar. Das Multifunktionslenkrad ist unten abgeflacht, Rennwagenfeeling kommt dadurch ins Cockpit. Ansonsten ist der Innenraum von klaren Linien geprägt. Chrom ist allgegenwärtig und wird oft als Trennlinie verwendet. Die Temperatur lässt sich ebenso wie das Entertainment System durch ein Touchdisplay steuern. Der Schaltknauf ist sehr flach und nimmt kaum Platz weg.
Laut kann es nur wegen der Musik aus dem Bang & Olufsen Premium Soundsystem im Cockpit werden: Aufgrund der hohen Steifigkeit des Stahl- und Aluminiumkomponenten der Karosserie, werden Fahrgeräusche weitestgehend unterdrückt.
Assistenzsysteme soweit das Auge reicht
Komfortabel ist nicht nur das Interieur, auch die vielen Assistenzprogramme machen die Fahrt zum Genuss. Bei der Konfiguration kann aus insgesamt 39 Assistenzsystemen gewählt werden, alle sind den Paketen “Stadt” und “Tour” zugeordnet.
Die wichtigsten Komponenten des Tour Pakets:
• Adaptive Fahrassistent mit Engstellenassistent
• Effizienzassistent
• Notfallassistent
Die wichtigsten Komponenten des Stadt Pakets:
• Kreuzungsassistent
• Querverkehrsassistent
• Ausstiegs- und Spurwechselwarner
Für die Organisation dieser Systeme sorgt eine zentrales Fahrerassistenzsteuergerät (zFAS), dass ein mit den eingebauten Kameras, Radarsensoren, Ultraschallsensoren und Laserscanner ein digitales Abbild von der Wirklichkeit erstellt. Dadurch weiß zFAS immer, welche Hilfe der Fahrer gerade benötigt.
Audi A6 Avant: Nur noch als Mildhybrid
Zur Markteinführung wird es 3 Turbomotoren geben:
• Vierzylinder-TDI mit 2.0 Liter Hubraum und 204 PS
• V6 TDI mit 3.0 Liter Hubraum und 231 PS
• V6 TDI mit 3.0 Liter Hubraum und 286 PS
Die V6 Motoren verfügen über einer 8 Stufen Automatik (tiptronic), Vierzylinder-TDI über eine siebenstufige Automatik. Den neuen Audi A6 Avant wird es nur noch als Mildhybrid geben. Heißt, durch Rekuperation gewinnt der A6 Energie und gibt diese an eine Lithium-Ionen-Batterie weiter. Diese unterstützt das Auto beim sogenannten Segeln (Geschwindigkeit halten) zwischen 55 km/h und 160 km/h. Laut Audi soll so der Kraftstoffverbrauch um bis zu 0,7 Liter pro 100 Kilometer gesenkt werden.
Das Fahrwerk ist ebenfalls individuell konfigurierbar. Gewählt kann zwischen den Modi “efficient”, “auto”, “comfort” und “dynamic” werden.
Marktstart ist in dieser Woche. Ob sich der neue Audi A6 Avant gegen das Mercedes E-Klasse T-Modell oder den BMW 5er Touring durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Audi hat sich auf jeden Fall ein weiteres gut durchdachtes Fahrzeug auf den Markt gebracht.