Die Gerüchteküche brodelt. Nachdem die ehemaligen Erzrivalen Daimler und BMW schon bald gemeinsame Sache im Carsharingdienst “ShareNow” machen, heißt es nun, dass man auch gemeinsam Autos entwickeln will.
Grund für diese Annahme sind geheime Verhandlungen zwischen Ola Källenius (Mercedes) und Klaus Fröhlich (BMW), von der die Süddeutsche Zeitung schon vor einigen Wochen berichtete. Nun sind aber mehr Informationen durchgesickert. Offiziell haben BMW und Mercedes ihre zukünftige Kooperation allerdings noch nicht kommentiert, daher sind alle Informationen mit Vorsicht zu genießen.
Elektroauto unter 30.000 Euro
Den Gerüchten zufolge arbeiten Mercedes und BMW an einer Plattform für Elektroautos. Viel ist noch nicht bekannt, aber der Preis scheint eine wesentliche Rolle zu spielen. Denn dieser ist bereits jetzt bekannt: Das Elektroauto der deutschen Hersteller soll keine 30.000 Euro kosten.
Für Elektroautos, besonders solche von Premiumherstellern, ist das eine beachtliche Ansage. Der Preis ist ein kritischer Faktor, wenn es um Elektroautos geht. Die Herstellung der Technologie ist teurer als jene eines Verbrenners, dementsprechend fällt der Marktpreis oft auch viele tausend Euro höher aus.
Möglich gemacht werden soll das eben durch die Kooperation von Mercedes und BMW. Durch diverse Kooperationen zur Elektromobilität will man immerhin über sieben Milliarden Euro einsparen.
Wird es ein BMW i2?
Das Elektroauto von dem die Rede ist, könnte ein i2 werden und auf dem BMW i3 basieren. Ein BMW i4 ist ja bereits geplant und die Zahlen danach sind auch bereits besetzt, es wäre also eine Möglichkeit. Auch der günstige Preis spricht eher für das elektrische Pendant für den BMW 2er.
Das preiswerte Elektroauto hat allerdings auch seinen Preis: Auf die leichte Karbonkarosserie, die der BMW i3 hat, soll verzichtet werden. Das drückt die Reichweite, die schlussendlich 300 Kilometer betragen soll. Ausreichend für 98% aller mit einem Auto zurückgelegten Fahrten. Unzufriedenstellend ist dies nur für Autofahrer, die auch Langstrecken bewältigen wollen. Der BMW i2 wäre also vor allem für urbane Autofahrer gedacht.
Mercedes startet in diesem Jahr mit dem neuen Mercedes EQC. Am Autosalon in Genf war der Prototyp einer elektrischen V-Klasse, der Mercedes EQV, zu sehen.
Das Elektroauto soll erst 2024 auf den Markt kommen. Wer daher auf diese BMW-Mercedes Kooperation gespannt ist, wird sich noch eine ganze Weile gedulden müssen.