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Toyota kam in den 1970er Jahren nach Österreich. Die Familie Frey fungierte als Importeur und war vom Erfolg der Marke überrascht. Heute, 2019, ist Toyota aus Österreichs Straßenbild nicht mehr wegzudenken. Mehrmals gewann die japanische Marke Zuverlässigkeits-Rankings. Der Ruf von Toyota war gut. Dann kam mit dem Toyota Prius der Hybridantrieb. Es wurde etwas komplett Neues auf den Markt geworfen. Der Elektromotor im Auto wurde salonfähig gemacht. Bis heute ist Toyota bei der Hybridtechnologie Weltmarktführer. Keine andere Marke konnte bis dato den Hybridantrieb so perfektionieren wie Toyota.
Kein Wunder also, dass 78% aller Neuwagenbestellungen von Toyota Hybridautos sind. Das heißt, deutlich mehr als drei Viertel aller Toyota Bestellungen haben einen Elektromotor an Bord. Bei reinen Elektroautos ist man bei Toyota noch skeptisch. Während andere Marken eines nach dem anderen auf dem Markt werfen, ist von den Japanern zu diesem Thema noch wenig zu hören. Neben Hybridautos gibt es nun auch schon einige Plug-In Hybrid Modelle. Ein reines Elektromodell sucht man wie gesagt vergeblich. Mit dem Toyota Mirai hat man jedoch ein für den Massenmarkt fertiges Wasserstoffauto im Portfolio. Es macht den Anschein, als wolle Toyota nach der Hybridtechnologie gleich mit Wasserstoffautos durchstarten. Bis dahin (fehlende Infrastruktur und Technologie) ist es jedoch noch ein langer Weg.
Ein neuer Toyota Corolla Hybrid
Aus diesem Grund entschied man sich, den neuen Corolla als Hybridmodell auf den Markt zu bringen. Die Rückständigkeit des Dieselantriebs haben die Japaner längst erkannt. Aus diesem Grund gibt es den neuen Toyota Corolla entweder als Benziner, oder als Hybriden.
In unserem Test hatten wir einen Corolla mit dem stärkeren der beiden Hybridmotoren in der Ausstattungslinie Style. Was das alles konkret heißt, ist weiter unten zu lesen. Zuerst beschäftigen wir uns mit dem Design des Corollas. Da gab es im Vergleich zum Vorgänger, dem Toyota Auris, ein großes Update.
Das Design des neuen Toyota Corolla
Auch beim Corolla wurde das markentypische “Under Priority Catamaran” Design gewählt. Es besticht durch klare und markante Linien und Kurven. Die markanteste Kurve ist an der Front zu finden. Die beiden Frontscheinwerfer bilden jeweils ein Ende des vorderen Halbkreises. Am Scheitelpunkt, der gleichzeitig den Höhepunkt darstellt, ist das Toyota Logo zu finden. Die LED Zeichnungen der Frontscheinwerfer unterstreichen das Vorhaben der Designer. Der Kühlergrill befindet sich im unteren Drittel der Front und hat die Form eines auf dem Kopf stehenden Trapezes.
Der neue Toyota Corolla fällt nicht nur auf, er gefällt auch. Die Seiten wirken unscheinbar. Klare Linien verlaufen von der Front in Richtung Heck. Ab der B-Säule sind die Seitenfenster abgedunkelt. Unser Corolla ist zweifärbig lackiert. Der Körper hatte die Farbe Royalrot, das Dach und die Seitenspiegel sind Schwarz. Bei beiden Farben handelt es sich selbstverständlich um Metallic-Lackierungen. Das Heck fällt, wie auch die Front, eher pompös aus. Das unterstreicht vor allem die dicke Stoßstange, die den Kofferraumdeckel deutlich umschlingt. Der Corolla-Schriftzug ist eher dezent angebracht.
Die Öffnung für den Kofferraumdeckel ist auch eher unauffällig designt. Das lässt das Heck nicht zu verspielt wirken. Auch wenn die Heckscheibe von außen etwas klein wirkt, als Fahrer hat man dieses Gefühl überhaupt nicht. Die beiden Heckleuchten erinnern mit ihrer Form an die Frontscheinwerfer - auch passend. Das 3-elipsige Toyota Logo ist auch an der Mitte des Hecks angebracht.
Der Designfortschritt zum Toyota Auris ist deutlich zu sehen. Der neue Corolla wirkt nicht mehr so plump und träge wie sein Vorgänger. Doch fährt er auch dynamischer als sein Vorgänger?
Völlig neues Fahrgefühl im Toyota Corolla
Wir waren in der glücklichen Lage, die stärkste Version des Corollas ausprobieren zu dürfen. Es handelt sich hierbei um den 2.0 L Hybrid mit einer Systemleistung von 180 PS. Das ist die Leistung, die der Corolla kombiniert schafft. Auch das Getriebe ist neu und hört auf den Namen E-CVT Getriebe. Gerade das Getriebe war ein häufiger Kritikpunkt beim Vorgängermodell.
Die ersten Meter mit dem Auto sind sehr ruhig. Klar, der Start der Testfahrt ist in der Stadt. Wir fahren elektrisch los. Es ist ein Gefühl wie in einem reinen Elektroauto. Vom Verbrenner hört man keinen Mucks, man fährt in einem extrem ruhigen Innenraum. Die Abrollgeräusche der Reifen sind nur sehr sehr leicht zu hören. Das zeichnet den Hybridantrieb aus. Für den Großteil der Strecken in der Stadt wird der Verbrennermotor nicht gebraucht. Bei starker Beschleunigung hilft der eine dem anderen Motor, und man lässt anderen Autos gar keine Chance. Die Kraft die hier auf die Straße gebracht wird ist atemberaubend und erinnert an ein Elektroauto.
Aber nicht nur das erinnert an ein Elektroauto. Das Update des Getriebes macht sich wirklich bezahlt. Man hat permanent das Gefühl in einem Elektroauto zu sitzen. Das ist ganz einfach zu erklären. Man beschleunigt stufenlos. Man merkt nicht, wann das Getriebe schaltet. Bei Betätigung der Schaltwippen am Lenkrad merkt man nicht einmal ein Zucken. Das Getriebe übersetzt komfortabel, weil kein Rucken, und effizient. Geht man vom Gaspedal, merkt man sofort die Rekuperation. Das entlastet Bremsen und Bremsscheiben einerseits, andererseits lädt dadurch die Batterie auf.
Neue Plattform sorgt für stabile Straßenlage
Der neue Toyota Corolla basiert auf der neuen TGNA Plattform. Toyota New Global Architecture heißt die Plattform ganz genau. Das Fahrgefühl wird dadurch erheblich verbessert. Die TGNA Plattform sorgt für einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt. Das wiederum sorgt dafür, dass der Corolla gut auf der Straße liegt. Durch die Kombination mit der sehr genauen und agilen Lenkung wird die Fahrt auf kurvigen Straßen zum Genuss. Die Schwankungen bei Kurvenfahren wurden auf ein Minimum reduziert. Als Fahrer hatte man immer das Gefühl, mit einem stabil auf der Straße liegenden Auto unterwegs zu sein.
Dank des starken Motors hat man keine Sekunde das Gefühl, in einem behäbigen Auto zu sitzen. Der Toyota Corolla reagiert prompt auf Fahrbefehle. Für die Feinabstimmung sorgt die Auswahl von verschiedenen Fahrmodi. Will man Sprit-sparend fahren, wählt man den Eco Modus. Für mehr Komfort sorgt der Comfort Modus. Aggressives Fahrverhalten und sensible Lenkung erhält man im Sport Modus. Auf die Wünsche des Fahrers und der Fahrerin wird also eingegangen.
Toyota Corolla sorgt für Sicherheit
In Zeiten, in denen Menschen immer mehr auf das das Thema Sicherheit im Auto achten, hat man sich auch bei Toyota Gedanken darüber gemacht. Dafür hat Toyota das Toyota Safety Sense eingeführt. Das beinhaltet ein
- automatisches Fernlichtsystem,
- Verkehrszeichenassistent,
- Pre-Collision-System mit Fußgänger-Erkennung,
- Pre-Collision-System mit Fahrradfahrer-Erkennung,
- Adaptiver Tempomat über den gesamten Geschwindigkeitsbereich,
- Spurverfolgungsassistent und
- Spurhalteassistent mit Lenkhilfe.
Die Systeme sind gut entwickelt und wirken ausgereift. Vor allem der adaptive Tempomat funktioniert in Kombination mit dem Spurverfolgungsassistent einwandfrei. Das Auto liegt stabil und ruhig in der Spur. Man kann auf Autobahnen die Hände weg vom Lenkrad nehmen und entspannt die Fahrt genießen. Der Verkehrszeichenassistent sorgt dafür, dass man am digitalen Cockpit die vorgeschriebene Geschwindigkeit angezeigt bekommt.
Der Innenraum des Toyota Corollas
Auf den ersten Blick wirkt der Innenraum des Corollas hochwertig. Bei genauerem Hinsehen wird der erste Eindruck bestätigt. Gleitet man mit den Händen über die Materialien im Cockpit hat man stets das Gefühl, dass man etwas Hochwertiges in der Hand hat. Nur die Innenverkleidungen der Türen sind aus Hartplastik, das stört jedoch nicht weiter.
Das digitale Zeitalter hat es nun auch in das Cockpit der Japaner geschafft. Ein freistehendes 8’’ Toyota Touch Multimedia-Display bildet das Zentrum des Cockpits. Dieses lässt sich individuell anpassen. Das einzige, das man permanent betrachten muss, ist das Navigationssystem. Das ist ein kleiner Wermutstropfen, da die Navi-Oberfläche an Navis an vergangene Zeiten erinnert. Der Bildschirm ist sonst recht übersichtlich gestaltet. Neben der Steuerung der Musik und des Radios kann man sich auch Statistiken über das Fahrverhalten der letzten Tage anzeigen lassen. Das ist einerseits sehr interessant, andererseits kann dies auch dabei helfen, seinen Fahrstil zu optimieren. Doch auch der Tacho hat ein 7’’ großes Multiinformationsdisplay. Hier kann man dank eines Bordcomputers diverse Infos über das Auto und die aktuelle Fahrt sehen. Vor allem die Batterieanzeige macht Spaß. Man versucht dadurch automatisch noch effizienter zu fahren und spart im besten Falle noch mehr Treibstoff.
Unter dem Multimedia-Display ist die Innenraumtemperatur zu steuern. Der Toyota Corolla hat in der Ausstattungslinie Style eine 2 Zonen Klimaautomatik. Darunter befindet sich die Mittelkonsole, mit dem Schaltknüppel und einer Mittelarmlehne. Diese kann man nach vorne oder hinten schieben - und so einstellen, wie es für einen selbst am angenehmsten ist. Öffnen kann man die Mittelkonsole auch. Darin findet man ein kleines Staufach, mit Platz für die Geldbörse, Schlüssel oder ähnliches.
Auch in der zweiten Reihe des Corollas findet man Platz. An Beinfreiheit mangelt es überhaupt nicht. Die Rückbank ist bequem gestaltet. In jeder Seitentür gibt es einen Becherhalter für 0,5 Liter PET-Flaschen. Größere Personen (ab circa 1,90 cm) könnten Probleme mit der Kopffreiheit haben, wenn sie sehr aufrecht sitzen. Im Grunde genommen hat der Durchschnittsmensch mehr als genug Platz im Toyota Corolla. Man darf auch nicht vergessen, dass es sich hierbei um ein Auto aus der Kompaktklasse handelt. Da ist aufgrund der Fahrzeuggröße der Platz effizient genutzt.
Der Kofferraum im Corolla ist Durchschnitt
Bei einem Blick in den Kofferraum sehen wir durchschnittlich viel Platz. Bei Urlaubsfahrten einer 3-köpfigen Familie kann es schon eng werden. Das Kofferraumvolumen beträgt 313 Liter, was wahrlich nicht viel ist. Bei den anderen Modellvarianten des Corolla steigt das Kofferraumvolumen auf 361 Liter. Doch die zusätzliche Batterie bei der stärkeren Hybridversion braucht ihren Platz. Beim Toyota Corolla Hatchback (Kurzschrägheck) gibt es keine elektrische Heckklappe. Diese ist nur beim Toyota Corolla Touring Sports erhältlich. Das wäre natürlich auch in der Hatchback-Version ein nettes Gimmick. Legt man die getrennt umlegbare Rückbank um, kommt man auf ein großes Volumen von 1004 Litern. Auch einige sperrige Dinge lassen sich so mit dem neuen Toyota Corolla führen.
Fazit
Der neue Toyota Corolla zählt mit Sicherheit zu den Besten seiner Klasse. Das Gefühl, mit einem Elektroauto zu fahren, ist toll. Das Fahrgefühl sucht aufgrund des Hybridantriebs seinesgleichen. Reichweitenprobleme hat man dank eingebauten Verbrenners nicht. Die neue TGNA Plattform sorgt für eine stabile und dynamische Straßenlage. Mankos haben wir nur beim Navi und beim Kofferraumvolumen gefunden.
Als Benziner gibt es den neuen Toyota Corolla ab 20.990 Euro. Als Hybrid beginnt er ab 25.790 Euro. Einen Toyota Corolla in der Ausstattungslinie Style und dem starken Hybrid Motor, wie wir ihn hatten, gibt es ab 33.790 Euro.