Wir fahren mit einem Opel Zafira mit der Ausstattungslinie Innovation. Dabei handelt es sich um eine durchaus souveräne Ausstattung, die wenig bis gar nichts vermissen lässt. Der Motor hat 136 PS. Reicht das? Was genau unser Zafira kann und ob er uns überzeugt hat, ist im folgenden Testbericht zu lesen.
Die Optik: Der Zafira von Außen
Der Opel Zafira feiert 2019 seinen 20. Geburtstag. Unser Testauto ist ein Opel Zafira Tourer der dritten Generation, auf dem Markt seit 2011 erhältlich. 2016 bekam der Zafira Tourer ein Facelift verpasst. Seit jeher ist er eines der bekanntesten und beliebtesten Fahrzeuge in seinem Segment.
“Understatement” ist das Motto des Zafira, oder “Auffällig unauffällig”. Im Innenraum sehr viel Platz, von Außen überzeugt er durch dezente Eleganz. Beim ersten Blick auf den Opel Zafira fallen seine klaren Linien und der niedrige Fahrzeugschwerpunkt auf. Die Motorhaube ist flach abfallend. Dadurch wirkt der Zafira für den Fahrer oder die Fahrerin wendig, da man in einem großen Auto sitzt und die Motorhaube nicht im direkten Sichtfeld hat.
An der Front fällt in erster Linie der breite Kühlergrill auf. In der Mitte sitzt das Opel Logo, der klassische Opel Blitz. Links und rechts vom Logo verlaufen Chromleisten in Richtung Frontscheinwerfer. Dank des ausgeklügelten Lichtdesigns sieht man beim schnellen Hinschauen, dass die Chromleisten auch in die Scheinwerfer hineinlaufen. Dank des Facelifts vor zwei Jahren spricht der Zafira Tourer schon die aktuelle Designsprache der Rüsselsheimer. Das erkennt man zum Beispiel an den Frontscheinwerfern. Die eckigen LED Tagfahrlichter zeigen im eingeschalteten Zustand wo die Front endet. Bei Abbiegemanövern ersetzt der Blinker temporär das Tagfahrlicht.
Die Windschutzscheibe verläuft flach nach hinten. Auch dieses Designdetail schlägt sich auf den Innenraum. Der Innenraum wirkt dadurch größer, da der Abstand zwischen Lenkrad und dem Ende der Windschutzscheibe groß wirkt. Die Außenspiegel sind manuell anklappbar und in der Ausstattungslinie Innovation zweifärbig lackiert. In der Seitenansicht wirkt der Opel Zafira unauffällig. Bei dem getesteten Opel Zafira Tourer in der Farbe “Schneeweiß” stechen keine besonderen Designelemente hervor.
In der Mitte des Hecks sticht wieder eine Chromleiste hervor. Das erinnert an die Front und man hat dadurch das Gefühl, dass der Opel Zafira von vorne bis hinten durchdacht designt wurde. Die LED Rückfahrlichter sind schwungvoll gezeichnet und unterstreichen das freundliche Äußere des Opel Zafira Tourer. Links neben dem Nummernschild verläuft der dezent gehaltene Zafira Schriftzug.
Der Zafira ist ein Auto, bei dem auch die Winterreifen eine gute Figur machen. Die Leichtmetallfelgen stehen ihm sehr gut und machen das Auto nochmal sympathischer.
Hochwertige Verarbeitung im Zafira Innenraum
Optisch ist der Innenraum des Opel Zafiras gut gelungen. Die Materialien sind schön verarbeitet und haben eine hochwertige Optik. Das Lenkrad greift sich gut an und liegt in jeder Situation gut in der Hand. Hierbei handelt es sich um ein Multifunktionslenkrad. Bei ganz neuen Opel Modellen wird schon eine andere Version des Lenkrads eingebaut, die Änderungen sind allerdings rein optischer Natur. So lässt sich auf der einen Seite der Tempomat aktivieren und deaktivieren. Außerdem kann man ganz leicht über das Lenkrad bei Bedarf ein Geschwindigkeitslimit setzen. Auf der anderen Seite kann man die Freisprecheinrichtung bedienen, Lautstärke regeln und Radiosender wechseln. Ein besonderes Highlight, besonders an kalten Wintertagen: Das Lenkrad ist außerdem beheizbar.
Die Sitze sind ergonomisch gebaut und lassen sich perfekt individuell anpassen. Das AGR-Siegel besitzen beide Vordersitze. AGR steht für “Aktion gesunder Rücken”. Rückenschmerzen aufgrund von längeren Fahrten gehören somit der Vergangenheit an. Hier sieht man, dass es Opel mit dem Claim "Die Zukunft gehört allen" durchaus ernst meint. AGR Sitze gibt es nämlich sonst nur in der Oberklasse zu deutlich höheren Preisen. Ebenfalls empfehlenswert: Die angenehme und gut einstellbare Sitzheizung in den beiden Vordersitzen.
Unser Opel Zafira besitzt außerdem eine Ambientebeleuchtung im Innenraum. Diese besteht aus zwei Lichtleisten in den vorderen Seitentüren und einem Licht im Fach unter der Temperaturregelung. Beinahe unbemerkt sorgt sie für eine angenehme und dezente Beleuchtung im Innenraum.
Die FlexRail® Mittelkonsole, bestehend aus Getränkehalter, Stauraum und Mittelarmlehne ist eines der Highlights des Autos. Umringt von zwei edlen Chromleisten wirkt sie angenehm hochwertig, ist angenehm beim Fahren und äußerst praktisch, weil man viel unterbringt. Einziges Manko: Verwendet man die Becherhalter für 0,5 Liter PET-Flaschen bei Fahrten in der Stadt, stören diese etwas beim Schaltvorgang. Das ist nicht sehr angenehm. Sehr angenehm hingegen ist der Stauraum. Insgesamt gibt es zwei Staufächer. Eines ist weiter unten versteckt, das andere befindet sich direkt in der Mittelarmlehne. Parkkarten, Parkscheine, Kugelschreiber und weiteres Kleinzeug findet genügend Platz.
Unter den Sonnenblenden befinden sich wie gewohnt Spiegel. Sowohl Beifahrer- als auch Fahrerblende haben eine Beleuchtung. Die Innenraumbeleuchtung sind noch keine LED Spots, machen den Raum aber dennoch hell genug. Ein geräumiges Fach für Brille bzw. Sonnenbrille befindet sich auch in der Mitte oben. Der Samtteppich im Inneren des Faches verhindert ein Zerkratzen der Brillengläser.
Kurz zusammengefasst: Wir haben im Opel Zafira ein hochwertiges Cockpit, das keine Wünsche übrig lässt, wertig ist und gut durchdacht designt wurde.
Durchdachte Bedienung des opel Zafira
Die Bedienung fällt dem Fahrer oder der Fahrerin, wie man es von Opel gewohnt ist, auf Anhieb leicht. Man kann alles gut erreichen und ist nie abgelenkt. Das Cockpit kann perfekt an die Wünsche des Fahrers oder die Fahrerin angepasst werden. Das Mediensystem kann man leicht vom Lenkrad aus steuern. Ob Lautstärke der Musik, die Wahl des richtigen Senders oder Abheben und Auflegen beim Telefon - das alles geht vom Lenkrad aus.
Auch das Aktivieren und Deaktivieren des Tempomaten lässt sich leicht über das Lenkrad handeln. Der Bordcomputer in der Mitte des Armaturenbretts liefert einem die wichtigsten Infos während der Fahrt. Der Bordcomputer besitzt 3 Hauptkategorien. Man kann sich
- Infos über die aktuelle Fahrt, Geschwindigkeit, Reichweite und Verbrauch, oder
- den Zustand des Autos anzeigen lassen (zum Beispiel Reifendruck) und
- kann seinen Eco-Level sehen. Umweltfreundliches Fahren ist auch Opel wichtig.
Die Steuerung des Bordcomputers ist nach kurzer Eingewöhnungsphase leicht verständlich. Um zwischen den Kategorien zu wechseln, muss man einen Knopf am Blinkerhebel betätigen. Während der Fahrt ist dieser aber etwas schwer zu erreichen, da sich der Hebel (wie bei jedem anderen Auto auch) hinter dem Lenkrad befindet. Sollte eine Warnleuchte zum Reifendruck aufscheinen, könnte man auch so gleich über den Bordcomputer herausfinden, welcher Reifen Probleme macht.
In der Mitte des Cockpits befindet sich das 7''-Touchscreen-Farbdisplay. Von hier aus kann man wichtige Einstellungen das Auto betreffend vornehmen. Man kann die Navigation starten, die Musik steuern und verwalten und auch Android Auto oder Apple CarPlay starten. Man steuert das ganze Infotainment von einem Bildschirm aus. Die Bluetooth Schnittstelle zum Smartphone funktioniert ohne Probleme. Musikstreaming ist kinderleicht und funktioniert flüssig. Bei der Freisprecheinrichtung meldeten die Gesprächspartner aber immer wieder Aussetzer. Die Schnittstelle zu Android Auto und Apple CarPlay funktioniert nur, wenn das Smartphone physisch mit einem Kabel verbunden ist. Ist das der Fall, hat man sein komplettes Smartphone im Zafira Tourer und kann SMS diktieren und sich vorlesen lassen, mit Google Maps navigieren und die Anrufliste durchgehen. Beim Naviagtionssystem handelt es sich um Navi 950 IntelliLink, das sehr gut funktioniert und Routen klug berechnet.
Unter dem Multifunktionsdisplay befindet sich die Temperaturregelung für den Innenraum. Wir haben im Opel Zafira Tourer eine 2-Zonen-Klimaautomatik genossen, die mit Drehreglern zu steuern ist. Außerdem kann man in diesem Bereich der Temperatur-Drehregler auch die Sitzheizung und die Lenkradheizung aktivieren und deaktivieren.
Unter dem Schalthebel kann man die elektrische Feststellbremse aktivieren und lösen. Mit dem Druck auf den Eco-Knopf kann man die Start/Stopp Automatik ein- und ausschalten.
so macht Fahren spaß
Das Fahren macht mit dem Opel Zafira wirklich Spaß. Warum? Erstens gefällt die Übersicht, die man aufgrund der hohen Sitzposition genießt. Der Fahrer oder die Fahrerin hat eine sehr übersichtliche Position im Auto. Man kann gleich sehen, was rund um das Auto passiert. Durch die Windschutzscheibe hat man einen tollen Überblick der Straße. Außerdem hat der Opel Zafira einen irrsinnig tollen Wendekreis. Trotz eines vermeintlich großen Autos, schafft man jede Kurve. Das ist sehr wichtig. Man hat bei anderen Vans oft das Gefühl, mit einem LKW unterwegs zu sein. Beim Opel Zafira denkt man eher an die Kompaktklasse, so wendig wirkt er.
Unser Motor hatte 136 PS. Das ist nicht die stärkste Motorisierung. Wüsste man nicht, dass es den Zafira auch mit 170 PS gibt, könnte man glauben, dass man mit der stärksten Motorisierung fährt. Die 136 PS sind wirklich mehr als ausreichend. Beim Beschleunigen geht einiges weiter. Auf der Autobahn kann man sehr gut überholen, ohne dass andere Verkehrsteilnehmer behindert werden. Der Motor läuft auch sehr ruhig, wie man es von modernen Benzinmotoren gewohnt ist. Im Innenraum nimmt man ihn kaum wahr. Lauter wird der Motor des Zafira Tourer erst ab 140 km/h, so schnell darf man allerdings eh nur auf Teilen der Westautobahn fahren.
Die Übersicht ist nicht nur aufgrund der hohen Sitzposition gegeben.
Parken
Die Rückfahrkamera hilft ungemein beim Einparken. Als 7-Sitzer ist der Opel Zafira von Haus aus schon größer als die meisten anderen Autos. Dennoch kommt man in viele Parklücken problemlos hinein, da man dank der Rückfahrkamera und dem tollen Wendekreis die Nerven nicht wegwerfen muss.
Die Berganfahrhilfe ist auch ein Hit. Was haben Kupplungen schon leiden müssen, weil man sie beim bergauf-wegfahren zu lange schleifen hat lassen. Dieses Problem hat beim Opel Zafira niemand mehr.
Geräumigkeit wird neu definiert
Der Kofferraum ist selbst für einen Van überraschend geräumig. Da kann man schon einiges einladen. Das Kofferraumvolumen reduziert sich zwar bei der optionalen Verwendung als 7-Sitzer auf 152 Litern, das ist aber immer noch genug Platz für zwei große Einkaufstaschen. Urlaube mit der ganzen Familie funktionieren dann nur mit zusätzlichem Stauraum auf dem Dach. Für 99% aller Fahrten reicht der vorhandene Raum allerdings vollkommen. Dank des durchdachten Flex7®Plus-Sitzsystem kann die dritte Sitzreihe ganz leicht im Kofferraumboder verstaut werden.
In den meisten Fällen wird die dritte Sitzreihe ohnehin nicht in Verwendung sein, so passen in den Opel Zafira als 5-Sitzer dann 710 Liter Gepäck in den Kofferraum. Da kann man schon eine ganze Menge mitnehmen. Damit das Gepäck während der Fahrt nicht verrutscht, kann man es mit Gurten festzurren. Vorrichtungen dafür sind natürlich bereits verhanden.
Sind alle Sitze bis auf Fahrer- und Beifahrersitz umgelegt, erhöht sich das Ladevolumen auf 1.792 Liter. Bei einem Umzug und zum Transport von sperrigen Dingen wird der Opel Zafira Tourer zum besten Freund. Die niedrige Ladekante macht das Ein- und Ausräumen leichter, da man das potenzielle schwere Gut nicht hoch heben muss. Wer das Flex7®Plus-Sitzsystem nicht wählt und auf die dritte Reihe verzichtet, hat gar ein Kofferraumvolumen von 1.860 Litern.
Fazit: Ein familienauto für alle fälle
Der Opel Zafira ist ein tolles Auto für die ganze Familie. Egal, ob voll mit Personen, oder voll mit Material, der Zafira lässt einen nicht im Stich. Die Gimmicks, die wir genießen durften, reichen im Alltag vollkommen aus. Wer mehr will, kann getrost zu einer besseren Ausstattungslinie beziehungsweise mehr Sonderausstattung greifen. Vielleicht merkt man an der einen oder andere Stelle, dass das Facelift schon 2 Jahre alt ist. Das Multimedia System ist nicht am letzten Stand der Dinge und auch das Armaturenbrett wirkt ein bisschen in die Jahre gekommen. Aber, und das ist viel wichtiger: Das System ist ausgereift und verlässlich. Das kann und muss man dem Zafira lassen. Er funktioniert. Und das richtig gut. Er bietet durch die hohe Sitzposition viel Übersicht. Er ist praktisch zu bedienen. Sei es während der Fahrt oder beim Umbau des Innenraums. Der Opel Zafira ist wirklich eine Überlegung wert. Nämlich für alle, die viel Platz, viel Raum und viel Auto haben wollen - und das zu einem wirklich fairen Preis.
Hier kommen Sie zum kompletten Opel Zafira Angebot.
Unser Testauto
Zafira 1.6 Turbo, Innovation, 136 PS, 5 Türen, Schaltgetriebe
5 Türen / 7 Sitze
Motor: 1.6 Turbo
Leistung: 136 PS / 100 kW
Angegebener Verbrauch: 7l/100km
CO2 Auststoß: 160 g/km,
Hubraum: 1598 ccm
Treibstoff: Benzin
Ausstattungslinie: Innovation
Highlights:
2 Zonen Klimatisierungsautomatik; Flex7®Plus-Sitzsystem, 7 Sitzplätze inkl. 3. Sitzreihe mit 2 Einzelsitzen; Lounge-Sitzsystem; LED Rückleuchten; Ambientebeleuchtung, in Vorder- und Hintertüren; Parkpilot, vorn und hinten; Sicht Paket; u.v.m.
Sonderausstattung
- Fußraumteppiche, Velours, 4-teilig
- Stoff Lace, Schwarz/Atlantis, Schwarz
- Schneeweiss
- Sicherheitsnetz für Gepäckraum inkl. Vorrüstung zur Befestigung des Sicherheitsnetzes
- Winter Paket I
- Sitzheizung, vorne
- Rückfahrkamera
- FlexCover, ausklappbarer Gepäckraumteppich
- Navi 4.0 IntelliLink
- Premium Paket
- Park & Go Paket
- Lackierung, Sonder
- Ergonomischer Aktivsitz mit Gütesiegel AGR, Fahrer
- Ergonomischer Aktivsitz mit Gütesiegel AGR, Beifahrer
- Solar Reflect Windschutzscheibe
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