Text: Max Melamed
Schon im Stand lässt der Insignia Sports Tourer Dynamic 2.0 Turbo 4x4 die Muskeln spielen. 20” Leichtmetallfelgen, OPC-Line Verkleidung und eine sehr dynamische Form machen deutlich, dass es hier durchaus flott zur Sache gehen kann. Und das ist kein leeres Versprechen. Dieser Insignia rennt gut...sehr gut sogar. In 7,5 Sekunden stehen 100 km/h auf dem Tacho. Schluss ist erst bei 245 km/h.
Aber nicht nur die nackten Zahlen überzeugen. Das adaptive Fahrwerk des Insignia Sports Tourer gehört zu einem der besten, das ich in diesem Jahr fahren durfte. Zwischen den Modi Tour, Sport und Normal sind echte Unterschiede zu spüren, die den Insignia zu einem Alleskönner werden lassen. Es gibt noch einen Modus, den Normal- bzw. Automodus. Hier übernimmt der Insignia Sports Tourer selber das Kommando und passt sich der aktuellen Fahrsituation an. So wird zum Beispiel bei schneller Autobahnfahrt die Lenkung präziser. Praktischerweise kann man den Automodus aber auch etwas beeinflussen. Zum Beispiel, ob er tendenziell sportlich, komfortabel oder ausgewogen arbeiten soll.
OPEL INSIGNIA GOES PREMIUM
Zum Glück überzeugt nicht nur der Antrieb und das Fahrwerk des Insignia Sports Tourers. Auch im Inneren lässt Opel bei seinem Topmodell nichts unversucht, um die Konkurrenz von VW, Skoda und Co. auszustechen. Auf den ersten Blick fällt auf, dass das Cockpit sehr aufgeräumt ist. Ein paar wenige Knöpfe in der Mittelkonsole für Klimaanlage, Fahrmodi, Parkassistenten und das Multimediasystem reichen aus, um alles bedienen zu können. Zum Glück, es ist ja noch nicht lange her, dass bei Opel im Cockpit eine echte Knopferlflut herrschte. Auch die Bedienung des Multimedialenkrads geht leicht von der Hand. Praktisch, der Knopf für die Lenkradheizung ist am Lenkrad und nicht wie bei einigen anderen Konkurrenten irgendwo in der Mittelkonsole versteckt.
Wirklich schlau ist die Bedienung des Head-Up Display. Die Höhe, Helligkeit und angezeigten Infos sind zum Beispiel bei Mazda und BMW versteckt in den Untermenüs des Multimediasystems zu finden. Beim Insignia gibt es dafür links vom Lenkrad drei Hebel mit denen man sowohl Helligkeit, Informationen und Ausrichtung des Head-Up Displays anpasst. Das geht während der Fahrt locker von der Hand und lenkt nicht ab. Außerdem löst das Head-Up Display exzellent auf!
Das mittlerweile bekannte IntelliLink Navigationssystem lässt nach wie vor wenig Spielraum für Kritik zu. Die Bedienung geht wie gewohnt super und latenzfrei von der Hand und die Menüs sind logisch angeordnet. Das Navigationssystem ist aber optisch nicht mehr ganz taufrisch. Modelle der Konkurrenz, besonders von VW und Skoda sind hier schon netter anzuschauen.
Die Verarbeitung des Cockpits hingegen ist einwandfrei. Der Insignia Sports Tourer kommt mit recht wenig Klavierlack Oberflächen aus, was mir persönlich mehr zusagt. Er wirkt dadurch weniger hochwertig als die direkte Konkurrenz, aber der Schein trügt. Sämtliche Oberflächen greifen sich gut und hochwertig an. Weicher Kunststoff findet sich an allen häufig von Armen oder Händen berührten Stellen und jedes Knöpfchen fühlt sich wertig an und gibt das richtige Feedback auf Eingaben zurück.
Auch technisch spielt der Insignia Sports Tourer weit vorne mit. Adaptiver Tempomat, Totwinkel-Assistent, Parklenk-Assistent, Querverkehrswarner, Spurhalteassistent, digitaler Tacho, sensorgesteuerte Heckklappe, Spracheingabe und Notbremsassistent sind selbstverständlich dabei.
FAZIT OPEL INSIGNIA SPORTS TOURER 2.0 TURBO 4X4
All diese technischen Highlights, der starke Motor und das hohe Qualitätsniveau kosten natürlich auch Geld. Unser Testwagen hat einen stolzen Listenpreis von € 56.006. Viel Geld für ein Mittelklasseauto. Vergleicht man ihn aber mit dem VW Passat ist man immer noch knapp € 8.000 günstiger dran. Wer so viel Geld hat und einen so starken Familienkombi möchte ist beim Insignia Sports Tourer mit 2.0 Turbo Motor und Allradantrieb aber bestens aufgehoben und kann das von uns getestete Auto hier kostenlos & unverbindlich anfragen: Insignia Sports Tourer Angebot