Für Kenner der Marke Opel ist der begriff GSi nichts neues mehr. Der Kadett GSi und der Astra F GSi sind nur zwei Legenden, die dieses Kürzel getragen haben. Seit vielen Jahren war das Kürzel aber verschwunden. Bis jetzt. Mit den GSi Modellen des Insignia lassen die Rüsselsheimer den Mythos wieder aufleben. Sowohl der Grand Sport als auch der Sports Tourer erhalten eine Sportkur. Bald gibt’s auch den Corsa als GSi.
Die GSi Modelle bilden in Zukunft das Bindeglied zwischen den brutalo OPCs und den “normalen” Opel Modellen. Das bedeutet mehr Sportlichkeit ohne dabei zu viele Abstriche beim Komfort zu machen.
Wie macht sich das im Insignia GSi bemerkbar?
Allen voran fällt die wesentlich aggressivere Optik auf. Sowohl an der Front als auch dem Heck gibt’s wesentlich sportlicher designte Schürzen, in den Radkästen thronen mächte 20” Alufelgen die eine Brembo Bremsanlage beherbergen. Die markanten Seitenschweller und der angedeutete Diffusor am Heck machen das sportliche Erscheinungsbild stimmig. Die sowieso immer schon dynamische Form des aktuellen Insignias passt da natürlich exzellent dazu. Bei all diesen neuen Anbauteilen bleibt der Insignia aber noch immer “dezent”. Bedeutet, man braucht sich nicht für irgendwelche Spoilereskapaden genieren.
Im Innenraum will Opel natürlich auch darauf hinweisen, dass es sich hier um die sportliche GSi Variante handelt. Sofort fallen die in unserem Testauto braunen Nappaleder GSi Sportsitze auf, die unter anderem elektrisch verstellbare Sitzwangen bieten - Seitenhalt in Kurven auf Knopfdruck sozusagen. Außerdem gibt’s an den Einstiegsleisten, den Schuhmatten und dem Schaltknauf das GSi Logo zu bestaunen. Wem braune Sitze nicht so zusagen, kann auch schwarze bestellen.
Sowohl außen als auch innen ist der Insignia Sports Tourer leicht von einem “Normalen” zu unterscheiden. Aber auch bei den inneren Werten, die man “erfahren” muss, machen sich teils deutliche Unterschiede bemerkbar.
Der dynamischste Insignia bis jetzt
Beim Insignia GSi wurde nämlich auch technisch ORDENTLICH gewerkelt. So sind andere Antriebswellen, Dämpfer und Stabilisatoren verbaut. Außerdem wurde das Flex-Ride Fahrwerk nachgeschärft, Allradantrieb mit Torque Vectoring verbaut und der Insignia ein gutes Stück näher an den Asphalt gebracht. All dieses “Blabla” bedeutet einfach gesagt, dass der Insignia richtig zackig liegt, seine Größe gut verstecken kann und aus der vermeintlich braven Familienkutsche ein dynamischer Kombi wird, der sich auch auf kurvigem Geläuf sehr wohl fühlt.
Wir hätten lieber den Insignia mit 260 PS Turbobenziner getestet, dann wäre der Vergleich zum Standard Insignia mit 260 PS, den wir schon getestet haben, einfacher. Bei unserem Tester war aber “nur” der 210 PS starke Turbodiesel an Board. Nur in Anführungszeichen, weil der fast genauso gut nach vorne geht wie der starke Benziner. 0,3s Unterschied sind es bis Tempo 100. Fährt man den Insignia GSi CDTI aus, steht er bei 231 km/h an, beim Benziner wären es 250 km/h. Vernachlässigbar, denn in Österreich eh nicht erfahrbar ohne Führerscheinverlust. Und einen Vorteil hat der Diesel sowieso: er braucht zwei bis drei Liter weniger als der Benziner. Für Vielfahrer also ein Nobrainer, wenn es um die Kosten/Nutzen Rechnung geht.
Fahrwerte beiseite, liegt der GSi aber um einiges satter auf der Straße, federt aber erstaunlicherweise praktisch genauso gut wie der Standard-Insignia mit Flex-Ride Fahrwerk. Hier zeigt sich, wie gut das adaptive Flex-Ride Fahrwerk im Insignia GSi abgestimmt worden ist. Zwischen sportlich hart und komfortable Kutsche gibt’s alles und geht alles. Wenn man es dann aber doch mal fliegen lässt macht der GSi besonders auf der Landstraße um einiges mehr Spaß, untersteuert wesentlich weniger und reagiert um Welten schärfer als sein braver Bruder.
Fazit Insignia Sports Tourer GSi CDTI
Die Wiederbelebung der Marke GSi war eine sehr gute Idee, Opel! Der Insignia GSi fährt merklich dynamischer als sein braver Bruder ohne dabei zu vergessen, dass er ein Langstreckenauto ist, das auch genug Komfort bieten muss. Perfekt für Familien mit dynamischer Veranlagung und Vertreter, die etwas dynamisches für die Terminhatz brauchen! Und jetzt her mit dem OPC!