„Porsche-Jäger, besser als der 718.“ „Heizt den Wettbewerb im VW-Konzern an.“ „Hält Traditionen hoch, während andere sich vor dem Zeitgeist wegducken.“ Der auf der Beijing Motor Show in den Karosserievarianten Coupé und Cabrio vorgestellte neue Audi TT RS schlägt ordentlich Wellen. Zu Recht?
Zunächst mal, vielleicht gar nicht erst erwähnenswert, handelt es sich um den stärksten TT bisher. Beim Motor hält man am Fünfzylinder fest, hat diesen jedoch komplett neu entwickelt. Das Aggregat liefert 400 PS und, was noch wichtiger ist, unverkennbaren Sound. 60 PS mehr als im Vorgänger (maximal 480 Newtonmeter) wirken auf Vorder- und Hinterräder, eine Traktions-kontrolle sorgt für Beherrschbarkeit. So sprintet das Coupé in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, Offenfahrer lassen sich 0,2 Sekunden länger Zeit.
Fahrwerk, Sitzposition, Lenkung, das vor Alu- bzw. Sichtcarbon strotzende Innere – alles im TT RS schreit: „Tritt mich!“ Dann noch das Audi virtual cockpit mit 12,3-Zoll-Bildschirm in den RS-Modus schalten: Drehzahlmesser im Fokus, daneben Infos zu Reifendruck, Drehmoment und gerade herrschenden G-Kräften. Erst der Schaltblitz sagt, wenn’s Zeit ist, die nächste Getriebestufe einzuklicken. Zuviel Spaß macht es, den röhrenden Fünfender auszudrehen!
Ausatmen tut dieser über die zwei markanten ovalen Röhrln der RS-Anlage. Überhaupt sieht der TT RS von hinten besonders knackig aus – eventuell hat man darauf besonderes Augenmerk gelegt, weil das die Ansicht ist, die man von dem Sportler am ehesten erhaschen wird im Verkehr.
Zweifelhaft allerdings, ob man beim Versuch dranzubleiben viel Muße haben wird, die feschen OLED-Heckleuchten zu bewundern. Sie sind erstmals in einem Serien-Audi verbaut – nicht verwechseln mit: serienmäßig verbaut.
Der für sie fällige Aufpreis – sowie alle anderen Preise – folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Ein OK vom Bankbetreuer vorausgesetzt, ist der knuffige Sportler ab Herbst 2016 erhältlich.