Verkehrssicherheit ist Teamwork: “Die ASFINAG sorgt für möglichst sichere Autobahnen und Tunnel. Und wenn sich Lenkerinnen und Lenker an die wichtigsten Regeln halten, schaffen wir bei der Verkehrssicherheit nochmal einen großen Sprung nach vorne. Es geht ganz einfach: Handy weglegen und die Augen auf die Straße“, sagte Karin Zipperer, ASFINAG Vorstandsdirektorin heute im Rahmen der Auftakt-Pressekonferenz.
Klaus Schierhackl, ASFINAG Vorstandsdirektor:„ Wir investieren jeden zweiten Euro – das sind rund 500 Millionen im Jahr – in Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit. Auch Fahrzeughersteller machen mit technischen Innovationen die Autos immer sicherer. Ohne Eigenverantwortung geht es aber nicht: Das Lenkrad ist kein Platz für Multitasking-Versuche.“
IFES Umfrage: Ein Drittel greift am Lenkrad zum Handy
Eine aktuelle IFES-Umfrage im Auftrag der ASFINAG zeigt: Acht von zehn Lenkerinnen und Lenkern sagen, dass das Schreiben oder Lesen von Nachrichten stark ablenkt. Aber ein Drittel gibt zu, das Handy hinter dem Steuer dafür zu benützen, obwohl es verboten ist. Jede und jeder Zehnte macht das sehr häufig. Bei Stop-and-Go-Verkehr macht es jede und jeder Vierte oft.
Auf dem Vormarsch sind dabei Fotos oder Videos mit dem eigenen Smartphone: Fast 40 Prozent sagen, dass sie schon Motive während der Fahrt aufgenommen haben, bei den unter 30-jährigen ist es mehr als die Hälfte.
Knapp die Hälfte (47 Prozent) musste daher in den vergangenen zwölf Monaten plötzlich in einer gefährlichen Situation voll abbremsen oder das Lenkrad verreißen – weil sie oder er abgelenkt war.
Gefährlicher Mix aus Einstellung und falscher Selbsteinschätzung
Warum kann man nicht widerstehen, eine Nachricht zu lesen - obwohl man weiß und erlebt hat, dass es stark ablenkt? Die Verkehrspsychologie Bettina Schützhofer erklärt: „Obwohl das Schreiben und Lesen von Nachrichten während der Autofahrt seit fast zwanzig Jahren verboten ist, wurde es für viele zur alltäglichen Gewohnheit, deren Gefährlichkeit unterschätzt wird. Die aktuelle Kampagne ist dabei ein wichtiger Baustein im Bereich Bewusstseinsbildung und Information.“
So liegt ein gefährlicher Mix aus positiver Einstellung zum Handy am Steuer, subjektiver Wahrnehmung der Anderen und falscher Selbsteinschätzung vor. Zusammengefasst in etwa: „Multitasking ist gut und spart Zeit“, „fast alle nutzen das Smartphone am Steuer“ und „außerdem fahre ich besser als die meisten anderen“.
Unfallursache Nummer Eins: „Hallo Leben“ Kampagne gegen den „Blindflug“
Wer bei Tempo 130 zwei Sekunden abgelenkt ist, legt fast 80 Meter im Blindflug zurück. Im Vorjahr sind auf dem Netz der ASFINAG bei 17 tödlichen Unfällen insgesamt 19 Menschen durch Ablenkung ums Leben gekommen. Ablenkung steht als Risikofaktor klar vor Übermüdung oder Alkoholfahrten.
Die ASFINAG informiert ab sofort in Hörfunk, Fernsehen und Printmedien. 200 Plakate an Autobahnen und Schnellstraßen erinnern an das verbotene Hantieren mit dem Smartphone beim Fahren.